15. Kölner Arbeitgebertag – Jäger: „Mobilitäts- und Energiewende können wir nur mit der Industrie bewältigen“

„Angesichts von Klima- und Umweltdebatten werde ich nicht müde zu sagen: Viele große Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit unserer Industrie lösen. Zur Bewältigung der Mobilitäts- und Energiewende ist die Innovationskraft der Wirtschaft mehr denn je gefragt“, eröffnete Michael Jäger, Vorsitzender der ARBEITGEBER KÖLN e. V., den 15. Kölner Arbeitgebertag vor rund 300 Gästen. Doch insbesondere für die Automobilindustrie sei das Klima rauer geworden. Er freue sich daher über das klare Bekenntnis von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zu diesem Schlüsselzweig der deutschen Industrie.

Anlässlich der ‚Halbzeit‘ der nordrhein-westfälischen Landesregierung zog Jäger ein positives erstes Fazit: „Unter der schwarz-gelben Landesregierung hat sich die wirtschaftspolitische Grundstimmung in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessert. Wo vorher zu viel verhindert und verboten wurde, haben CDU und FDP wichtige Entbürokratisierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht“, lobte er.

Gleichwohl sei NRWs Weg zurück in die Spitzengruppe kein leichter. Man könne nicht erwarten, dass alle Herausforderungen über Nacht verschwänden. Jäger bestärkte daher die Landesregierung eindrücklich, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

In seinem Vortrag zog Ministerpräsident Laschet eine erste Bilanz der Regierungsarbeit der schwarz-gelben Koalition in Nordrhein-Westfalen und betonte noch einmal die Bedeutung der Automobilindustrie für den Wirtschaftsstandort:

„Die Landesregierung ist vor zwei Jahren angetreten, um eine Politikwende einzuleiten und den wirtschaftlichen Riesen Nordrhein-Westfalen zu entfesseln. Mit den Entfesselungspaketen haben wir Bürokratie abgebaut und schnellere Planungsverfahren ermöglicht. Für mehr Flexibilität und eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.“ Der Ministerpräsident weiter: „Aber wir wollen mehr: Nordrhein-Westfalen soll wieder in die Spitzengruppe der deutschen Länder. Dafür brauchen wir die Beschleunigung von Prozessen, um die Stärken des Landes zu fördern. Wir stärken Bewährtes, testen Neues, nutzen Innovatives und machen Nordrhein-Westfalen damit zukunftsfähig. Digitalisierung, Energiewende und Klimaschutz sind so große Bereiche, die wir nur gemeinsam mit Wirtschaft und Gesellschaft gestalten können.“

Ein weiteres Highlight des Tages bildete die Diskussionsrunde zum Thema „Transformationsprozesse in der Metall- und Elektroindustrie“ unter Beteiligung von Christiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall, Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH und Vorstandsmitglied des VDA, sowie Carl Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG und VDMA-Präsident.

Zum Abschluss der Veranstaltung erläuterte Prof. Dr. Axel Ockenfels, Lehrstuhlinhaber des Kölner Laboratoriums für Wirtschaftsforschung, ‚die perfekte Strategie‘.