Reß: Streik ist Ultima Ratio – nur am Verhandlungstisch finden wir eine Lösung
Die Kölner Metallarbeitgeber äußerten deutliche Kritik am aktuellen Streikgebaren der IG Metall in der laufenden Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie. Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes kölnmetall, fand klare Worte: „Eine Lösung für diesen Konflikt finden wir nicht auf der Straße, sondern ausschließlich am Verhandlungstisch. Streik ist die Ultima Ratio und noch sind längst nicht alle Mittel ausgeschöpft. Ich fordere die IG Metall daher eindringlich zur Rückkehr zu einer sachlichen Auseinandersetzung auf.“ Die Gewerkschaft ignoriere konsequent die wirtschaftliche Situation der Branche in der Region. Die Metall- und Elektroindustrie bestehe nicht nur aus „Klassenbesten“ mit hohen Gewinnen. Insofern müsse bei den Verhandlungen ein Kompromiss gefunden werden, den die breite Mehrheit der Betriebe tragen könne. „Die IG Metall muss die Warnrufe der Betriebe ernst nehmen. Ein weiterer Abschluss oberhalb der Schmerzgrenze wird die Tarifbindung in der Branche nachhaltig beschädigen. Zudem stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel.“
Dass die IG Metall bei ihren Arbeitskampfaufrufen insbesondere zu Warnstreikkundgebungen bei Mitgliedern der arbeitgeberseitigen Verhandlungskommission auffordere, bezeichnete Reß als schlechten Stil. „Diejenigen zur Zielscheibe zu machen, die sich ehrenamtlich für den Erhalt des Flächentarifvertrags einsetzen, stellt eine unnötige Eskalation dar.“, mahnte Reß.
Kommentarbereich geschlossen.