Metall im Trend – 2. Quartal 2016
Bereits für das gesamte Jahr 2015 war ein Rückgang der Produktionsaktivitäten der Betriebe an Rhein und Ruhr zu verzeichnen. Die aktuell verfügbaren Daten für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres deuten darauf hin, dass diese Entwicklung auch 2016 anzuhalten droht.
Der Produktionsindex der Metall- und Elektroindustrie erreichte in Nordrhein-Westfalen im zweiten Quartal 2016 einen Wert von 105,7 Punkten. Damit lag der Index um 1,9 Prozent unterhalb seines Stands im zweiten Quartal des Vorjahres. Für das gesamte erste Halbjahr ergibt sich ein Rückgang der Produktionsleistung von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Den stärksten Einbruch bei der Produktionsleistung im zweiten Quartal hatte die Erzeugung und erste Bearbeitung von NE-Metallen zu verkraften (minus 6 Prozent), gefolgt von den Gießereien (minus 5,6 Prozent). Auch der Maschinenbau (minus 4,7 Prozent) und die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (minus 3,4 Prozent) mussten im zweiten Quartal kräftige Produktionseinbußen hinnehmen. Für das gesamte erste Halbjahr mussten in diesen Branchen Rückgänge zwischen 4 und 5 Prozent verzeichnet werden.
Auch die Auftragslage entwickelte sich im zweiten Quartal wenig erfreulich. So gingen insgesamt 0,9 Prozent weniger Aufträge ein als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Verantwortlich dafür war vor allem ein deutlicher Rückgang bei Bestellungen aus dem Ausland (minus 6,3 Prozent), während gleichzeitig aus dem Inland rund fünf Prozent mehr Aufträge eingingen. Im gesamten ersten Halbjahr lagen die Orderzahlen um 2,4 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres des vergangenen Jahres.
Im zweiten Quartal waren im Durchschnitt rund 689.000 Menschen in den nordrhein-westfälischen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie beschäftigt. Das sind beinahe 1.000 Personen, oder 0,14 Prozent, weniger als ein Jahr zuvor. Damit lag die Beschäftigung im sechsten Quartal in Folge unterhalb ihres jeweiligen Vorjahreswerts. Noch vor zwei Jahren betrug die Beschäftigung rund 4.800 Personen mehr.
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres deuten darauf hin, dass das Jahr 2016 das zweite in Folge sein dürfte, in dem die Produktion in den nordrhein-westfälischen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie rückläufig sein wird. Die aktuelle Auftragslage deutet ebenfalls nicht auf eine deutliche Belebung im zweiten Halbjahr hin.
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