Konjunkturumfrage 2016/2017: Metallbetriebe zeigen sich zum Jahreswechsel vorsichtig optimistisch

Die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie in Köln und Umgebung zeigen sich zum Jahreswechsel 2016/2017 vorsichtig optimistisch – dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Konjunkturumfrage des Verbandes kölnmetall hervor. „Nach einem turbulenten Jahr 2016 blicken unsere Unternehmen verhalten optimistisch in die Zukunft“, kommentierte Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer von kölnmetall, das Stimmungsbild der Mitgliedschaft. „Viele Indikatoren haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Größter Wermutstropfen ist allerdings die unbefriedigende Ertragslage.“, schloss Reß an. Auch dürfe nicht vergessen werden, dass noch rund 28 Prozent der Betriebe aktuell eine schlechte Geschäftslage zu verzeichnen hätten. Zudem sei der Anteil derer, die eine schlechtere oder gleich schlechte Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten erwarten, mit knapp 42 Prozent immer noch zu hoch. Gleichzeitig lobte Reß die anhaltend hohe Ausbildungs- und Investitionsbereitschaft der Firmen. „Die Umfrage zeigt: Unsere Unternehmen investieren in Köpfe und Anlagen. Ich werte dies als klares Bekenntnis zum Standort Köln.“

Geschäftslage: Zufriedener als noch vor Jahresfrist zeigen sich die Betriebe mit ihren aktuellen Geschäften. 42,5 Prozent bewerten ihre aktuelle Lage als gut (2015/2016: 29 Prozent). Weitere 30 Prozent (36,8 Prozent) bezeichnen ihre Lage als immerhin befriedigend, 27,5 Prozent beklagen dagegen momentan eine schlechte Geschäftslage.

Geschäftserwartungen: 58,5 Prozent aller Metallunternehmen gehen von einer besseren oder zumindest gleich guten Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten aus. Spiegelbildlich dazu erwarten 41,5 Prozent der Betriebe eine gleich schlechte oder schlechtere Entwicklung der Geschäfte. Im Vorjahr hielten sich Positiv- und Negativmeldungen noch in etwa die Waage.

Auftragslage: Während bei der Binnennachfrage rund 58 Prozent eine bessere oder gleich gute Entwicklung in den nächsten sechs Monaten erwarten, sind es bei der Auslandsnachfrage gut 59 Prozent. Damit sind vor allem die Erwartungen an das Auslandsgeschäft gestiegen.

Erträge: 41,5 Prozent der Metallbetriebe zeigen sich mit ihrer aktuellen Ertragslage unzufrieden, ihr Anteil ist gegenüber der vorjährigen Umfrage damit um 4,7 Prozentpunkte angestiegen. Mit Blick in die Zukunft lassen die Ergebnisse der Umfrage auf eine leichte Besserung hoffen: Mit besseren Erträgen für 2017 rechnen 31,7 Prozent (15,4 Prozent) der Betriebe, 56,1 Prozent erwarten eine gleichbleibende Entwicklung, weitere rund 12 Prozent befürchten eine Verschlechterung.

Beschäftigung: Fast 60 Prozent der M+E-Betriebe wollen in den nächsten sechs Monaten an ihrer Belegschaft unverändert festhalten, 26,8 Prozent (12,8 Prozent) planen sogar Neueinstellungen. Kurzarbeit als Instrument der Beschäftigungssicherung hat parallel dazu wieder an Bedeutung verloren – 9,8 Prozent (18 Prozent) geben an, hierauf zurückgreifen zu müssen. Auch Mehrarbeit ist derzeit nur bei circa 10 Prozent der Betriebe gefragt.

Ausbildung: Erfreulicherweise beabsichtigen gut drei Viertel (74,4 Prozent) aller Betriebe, ihr hohes Ausbildungsniveau zu halten, 12,2 Prozent (7,7 Prozent) wollen das Ausbildungsplatzangebot sogar erhöhen.

Investitionen: Die Investitionsneigung der Firmen zieht an: 63,4 Prozent (41 Prozent) der befragten Betriebe wollen 2017 mehr als in 2016 investieren oder ihr hohes Investitionsniveau zumindest halten.