kölnmetall-Vorsitzende Haase warnt vor Symbolpolitik in Sachen Klimaschutz

Anlässlich ihrer Eröffnungsrede zum Jahresempfang des Verbandes kölnmetall | Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e. V. am heutigen Donnerstag warnte Verbandsvorsitzende Dr. Margarete Haase vor einer populistischen Symbolpolitik in Sachen Klimaschutz und Luftreinhaltung. „In Köln wurde gerade der ‚Klimanotstand‘ ausgerufen. Jeder will Klimaschutz und saubere Luft. Dennoch dürfen wir Ökologie und Ökonomie nicht gegeneinander ausspielen“, mahnte Haase. Sie warne ausdrücklich davor, die Industrie zu verteufeln. Denn ohne technischen Fortschritt seien Mobilitäts- und Energiewende nicht zu schaffen. Treiber der Innovation sei immer noch die Industrie.

Weiter erteilte sie den Plänen der Stadt zur Express-Busspur und zur Pförtnerampel auf der Aachener Straße eine entschiedene Absage. Mit einer ‚Wagenburgmentalität‘, die die Folgen für Anwohner, Pendler, Unternehmen und angrenzende Kommunen außer Acht lasse, sei niemandem gedient. „Bereits jetzt versinkt der Kölner Westen im Verkehrschaos – und nun exportieren wir unsere Verkehrsprobleme auch noch in die Nachbarstädte“, schloss Haase.

Vor dem Hintergrund des ausgerufenen ‚Klimanotstandes‘ sei es ihr ein Rätsel, warum das schwarz-grüne Ratsbündnis den Ausbau des Godorfer Hafens endgültig zu den Akten legen wolle. Schließlich sei es im Sinne der Umwelt, den Lkw-Verkehr auf Kölns Straßen zu reduzieren.

Nach einem Grußwort der Oberbürgermeisterin Henriette Reker ehrte sie gemeinsam mit Haase die beiden Organisationen, die kölnmetall in diesem Jahr mit einer Spende unterstützt: Zum einen wurde die Arbeit des zdi-Zentrums Köln gewürdigt, das junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften begeistert. Zum anderen wurde der in Chorweiler ansässige Verein Kindernöte ausgezeichnet. Beide Organisationen erhielten je 5.000 Euro zur Unterstützung ihrer Arbeit.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Vortrag „Wie tickt Deutschland? Psychologie einer aufgewühlten Gesellschaft“ von Stephan Grünewald, dem die rund 130 Gäste gebannt lauschten.