Pressemitteilung von kölnmetall-Hauptgeschäftsführer Dirk Wasmuth:„Ein Rechtsanspruch auf Homeoffice ist ein inakzeptabler Eingriff in die unternehmerische Freiheit“
Um Anreize für Fachkräfte zu schaffen, will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einen Rechtsanspruch auf Homeoffice prüfen und damit, so die Argumentation, gegen den Arbeitskräftemangel vorgehen. Der Vorschlag ist indes nicht neu. Bereits 2020 hatte Arbeitsminister Hubertus Heil einen ähnlichen Vorstoß gewagt – damals noch unter Berufung auf Corona-Schutzmaßnahmen – und war damit zu Recht gescheitert.
Für inakzeptabel hält kölnmetall-Hauptgeschäftsführer Dirk Wasmuth nun den neuerlichen Versuch staatlicher Einmischung in die unternehmerische Gestaltungshoheit: „Hier soll unter dem Deckmantel der Fachkräftesicherung und in offensichtlicher Unkenntnis der Abläufe in Unternehmen in die personalpolitische und arbeitsorganisatorische Gestaltungshoheit der Betriebe eingegriffen werden.“
Homeoffice, so Wasmuth weiter, werde jetzt schon überall dort ermöglicht, wo es die betriebliche Praxis zuließe. Außerdem gehe die Forderung nach einem Recht auf Homeoffice für das produzierende Gewerbe komplett an der Realität vorbei und sei dort teilweise schlichtweg nicht umsetzbar.
„Unsere Unternehmen erarbeiten gemeinsam mit den Mitarbeitenden vielfältige und individuelle Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter Berücksichtigung der Arbeitsabläufe – und die kennen sie selbst am besten. Mit Verlaub, hier hat sich der Gesetzgeber herauszuhalten“, warnt Wasmuth.
„Den bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung dieses Rechtsanspruchs wage ich mir zudem gar nicht vorzustellen,“ ergänzt Dirk Wasmuth. „Die Betriebe sind schon jetzt durch die vielen Verordnungen und Regularien extrem strapaziert. Neue gesetzliche Ansprüche sind so ziemlich das Letzte, was sie gebrauchen können.“
„Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, mit denen unsere Wirtschaft derzeit konfrontiert ist, sollte sich Herr Habeck nicht in unrealistische Forderungen verzetteln und sich auf praktikable Lösungen zur Standortsicherung konzentrieren“, erklärt der kölnmetall-Hauptgeschäftsführer.
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